Numerische Simulationen werden dazu verwendet, vergangene Erdbeben nachzubilden. Durch den Vergleich der simulierten Daten mit den Daten, die durch den Seismographen aufgezeichnet wurden, lässt eine Aussage über der Exaktheit der Modelle treffen, sie können gegebenenfalls korrigiert werden. Außerdem lassen die Daten Rückschlüsse über die Zusammensetzung des Gesteins zu, da sich unterschiedliche Gesteinsarten unter dem Einfluss von seismischen Wellen unterschiedlich verhalten. Die Reproduktion solcher Daten ist zusätzlich hilfreich, um bessere Einblicke in das Einfallen von Verwerfungen zu erhalten, was wiederum wesentlich ist für das Verständnis von Nachbeben. Je besser und dichter die empfangenen Daten sind, desto exakter kann das Modell der Erde mithilfe von komplexen Inversionsverfahren werden. Die Qualität der Anfangswerte, auf denen das Modell beruht, ist ein entscheidender Punkt, sie kann durch die Mitarbeit von Geologen und Geophysikern sichergestellt werden.

Um solche Simulationen zu erstellen, werden also Experten verschiedener Fachrichtungen benötigt, die interdisziplinär zusammenarbeiten: Geophysiker, die die Modelle von seismischer Wellenausbreitung liefern; Mathematiker, die numerische Verfahren erstellen, um die Gleichungen zu lösen, die aus den Modellen abgeleitet werden; und Computerspezialisten, die diese Verfahren auf parallel laufenden Computern implementieren.

Weitere Informationen finden Sie unter http://interstices.info/modele-seisme.

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