Corioliskraft

Hands-on

Corioliskraft

Erstellt von

Autoren

Michel Darche
Regis Goiffon

Haben Sie jemals versucht, etwas auf ein bestimmtes Ziel zu werfen, während Sie sich dabei nach rechts bewegen? Um das Ziel zu treffen, müssen Sie links davon zielen. Das Gleiche passiert, wenn das Ziel sich ebenfalls bewegt, allerdings langsamer als Sie selbst. Ihr Wurfgegenstand scheint von einer fiktiven Kraft abgelenkt zu werden, der ‚Coriolis-Kraft‘. Dieses Phänomen ist nach dem französischen Mathematiker G. G. de Coriolis (1792-1843) benannt. Er war der erste, der den Einfluss der Erdrotation auf Wind und Meeresströmungen in seinen theoretischen Arbeiten erklärte.

Wie kann man Wirbelstürmen ausweichen?

Der Äquator ist am weitesten von der Rotationsachse der Erde entfernt, deshalb ist dort die Rotationsgeschwindigkeit am größten. Mit zunehmender geografischer Breite sinkt sie, an den Polen steht sie im Prinzip still. Bewegt man sich nun von Nord nach Süd (oder umgekehrt), ist man ebenfalls der Coriolis-Kraft ausgesetzt. Sie beeinflusst zum Beispiel die Bewegung der Luftmoleküle in der Atmosphäre. Eine Folge daraus ist, dass sich Tiefdruckgebiete auf der Nordhalbkugel gegen den Uhrzeigersinn drehen und auf der Südhalbkugel im Uhrzeigersinn. Der optimale Punkt, um Wirbelstürme zu vermeiden, ist somit direkt am Äquator. Dort nämlich ist die Coriolis-Kraft fast bei Null, sodass Tiefdruckgebiete keine Rotation erfahren.

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